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Granny-Tipps

Granny-Tipps

ORIGINALE GRANNY-TIPPS

RATSCHLÄGE, DAMIT GRANNY-AU-PAIR-SEIN GELINGT!

 

- verfasst unter anderem von Granny Anke, die 2015 für vier Monate als Granny Aupair in Frankreich war

 

  1. Sie haben grundsätzlich Lust, sich mit (kleinen) Kindern zu beschäftigen.
  2. Sie besprechen mit der Familie die gegenseitigen Erwartungen.
  3. Sie sind neugierig (im Sinne von positiv-offen) auf evtl. andere Familienstrukturen und integrieren sich in dein neues Umfeld.
  4. Sie können strukturiert und vorausschauend arbeiten und erkennen Ihre vorrangige Aufgabe darin, den Eltern den Rücken frei zu halten und ihnen die Kinderbetreuung ein Stück weit abzunehmen, damit der Alltag besser gelingt. Land und Leute können Sie erforschen, wenn Sie frei haben.
  5. Sie sind zuverlässig und belastbar.
  6. Sie lassen sich auf die Familie und ihre Lebensgewohnheiten ein. Es hat seinen Grund, warum es so ist, wie es ist.
  7. Sie sollten klären, ob Verbesserungsvorschläge gewünscht werden. Sie begleiten die Familie nur eine kurze Zeit und sollten daher bestehende Regeln grundsätzlich nicht in Frage stellen, auch wenn Sie selber es vielleicht anders machen würden.
  8. Nehmen Sie sich eine zeitintensive Beschäftigung von zu Hause mit, die Sie gerne machen, um Freiräume und Wartezeiten zufrieden überbrücken zu können.
  9. Versuchen Sie, auch soziale Kontakte außerhalb der Familie entstehen zu lassen. Das hilft gegen Heimweh, es bringt Abwechslung und erweitert den Horizont für Ihr neues Umfeld. Außerdem können Sie so wertvolle Insider-Tipps bekommen.
  10. Wenn es erforderlich ist, sollten Sie versuchen, die Sprache zu lernen.
  11. Ratschläge geben ist schwierig , denn jeder hat seine gewisse Vorstellungen und Erwartungen. Mein Ratschlag wäre: Ankommen in der Familie, sich ins Familienboot setzen , einen sicheren und schönen Platz dort finden und leicht und locker dahingleiten.

 

Tipps von Granny Marion

Granny Marion war bereits in Shanghai, Ruanda, dem Kosovo und Paris und geht in Kürze nach News York. Sie gibt folgende Tipps:

  • Es ist oft einfacher, Anliegen in der Muttersprache zu klären. Deshalb suche ich mir immer Gastfamilien mit einem deutschen Hintergrund bzw. mit einer Deutsch sprechenden Person.
  • Bevor ich mich entscheide, lerne ich meine potentielle Gastfamilie über Skype o.ä. kennen.
  • Ich achte darauf, dass der Au-pair-Gedanke gegeben ist, d.h., es ist ein Geben und Nehmen, die Me-Time darf nicht zu kurz kommen.
  • Man muss sich auf andere Erziehungsansätze und Esskulturen einlassen und darf nicht an seinen eigenen Maßstäben festhalten. Ich mache mich im Vorfeld auch über die Kultur schlau und lerne ein paar Worte in der fremden Sprache.
  • Wichtig ist mir, ein Netzwerk auch außerhalb der Familie aufzubauen, z.B. in den Einrichtungen der Kinder, auf Stadtführungen oder in digitalen Netzwerken.

Hier finden Sie

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Tipps von Granny Barbara zum Aufbauen eines Soziallebens

Wie gewinne ich neue Freunde? Nicht warten, bis andere auf einen zukommen, selber aktiv werden!
Meine Methode, ein soziales Leben aufzubauen, war

  • Aushänge in den Supermärkten lesen und Annoncen in den Zeitungsbeilagen studieren
  • Sich in den Kursen vorstellen  und nachfragen, ob man mitmachen darf.
  • Im Touristenbüro Material holen für Stadtführungen, Tagesausflüge an Wochenenden etc…
  • Sich mit Hilfe der Eltern eine Monatskarte besorgen, mindestens 2 Passbilder mitnehmen) und nach Vergünstigungen fragen.
  • Einen Sprachkurs  belegen und dort Bekanntschaften machen.
  • Einen Sprachkurs belegen. Hilfreich sich Mustersätze in der der Fremdsprache des Landes zuzulegen. Das zeigt den Einheimischen, dass man sich für sie interessiert und ist ein klassischer Tür- und Herzensöffner.

zur mentalen Vorbereitung, zur Absprache mit den Familien und zu praktischen Erwägungen von Granny Barbara!

 

TIPPS ZUR VORBEREITUNG AUF DEN GRANNY-AUFENTHALT

  • eigene Vorstellungen, Wünsche und Ziele definieren: Stadt oder Land, welche Länder, Größe der Familie, Integration als Familienmitglied, welche Aufgaben sind akzeptabel? WICHTIG: Sich bewusst machen, dass die Familie sich auf die Hilfe verlässt und einem die Kinder anvertraut
  • Dauer des Aufenthaltes – gegebenenfalls bei der Botschaft nach dem passenden Visum fragen
  • mit Online-Banking vertraut machen
  • Post organisieren: Briefkasten von vertrauten leeren lassen, Nachsendeauftrag, Lagerservice oder Post-Scan
  • gegebenenfalls bei Skype für Cent-Beträge Monatsabos buchen, sodass man auch preiswert ins Festnetz daheim anrufen kann
  • beim Mobilfunkanbieter die günstigste Möglichkeit für den Auslandsaufenthalt herausfinden
  • SIM-Karte des Landes vor Ort kaufen (ist meist günstiger)
  • Versicherungen überprüfen, vor allem die Krankenversicherung und die Haftpflichtversicherung
  • Auslandsversicherungskarte bei der Fahrt mit dem eigenen Auto
  • prüfen, ob ein internationaler Führerschein gültig ist, ggfs. beantragen
  • Visum beantragen
  • prüfen, ob Pass beziehungsweise Personalausweis noch gültig sind
  • Kopien von Pass oder Personalausweis in Papierform mitnehmen oder in der Cloud ablegen
  • am besten zwei Kreditkarten mitnehmen, falls eine verlorengeht oder nicht funktioniert
  • aktuelle Passbilder und Rentnerausweis mitnehmen für eventuelle Monatskarten
  • bei Bedarf Impfungen auffrischen lassen, Impfpass mitnehmen
  • bei Bedarf mitnehmen: Fotoapparat mit Ersatzakku und Ladegerät, internationale Stecker, Taschenlampe. Ohrstöpsel, Medikamente, Ersatzbrille

 

DIE VORBEREITUNG MIT DER FAMILIE

zum Herunterladen und Ausdrucken

  • visuellen Kontakt mit der Familie aufnehmen - via Skype oder bei persönlichem Treffen
  • einmal den Tagesablauf durchgehen
  • über den gewünschten Erziehungsstil sprechen
  • Aufgaben im Haushalt durchgehen – was wird erwartet, was ist akzeptabel?
  • eigene Allergien ansprechen, nach Allergien in der Familie fragen
  • Kostenfrage klären, wenn man die Kinder mit dem eigenen Auto fährt (Benzingeld)
  • festlegen, ob es ein Taschengeld gibt
  • klären, wer die Flugkosten übernimmt
  • über die Wohnsituation sprechen (Zimmer, Badezimmer)
  • nach Haustieren und damit verbundenen Aufgaben fragen
  • bei Interesse Möglichkeit zum Sprachkurs in Erfahrung bringen
  • darüber sprechen, wann es Freizeit gibt

Ganz getreu der Philosophie von Granny Aupair, bei der der kulturelle Austausch im Mittelpunkt steht. Abseits vom touristischen Programm machen unsere Ersatzomas intensive Erfahrungen in einem fremden Land, das sie durch den Familienanschluss ganz neu erleben können.

Auch unsere Familien sind von dem Konzept begeistert. Dennoch kommt es immer wieder zu Irritationen zum Beispiel bzgl. des Taschengeldes und der Aufgaben. Auf beiden Seiten gibt es hin und wieder überzogene Erwartungen. Wir möchten daher noch einmal explizit darauf hinweisen: Granny Aupair ist keine Jobvermittlung. Das Wort "Au-pair" stammt aus dem Französischen und bedeutet "auf Gegenseitigkeit". In diesem ursprünglichen Wortsinn sehen wir unsere Initiative.

Als Granny leben Sie wie eine Oma auf Zeit in einer Familie oder helfen in einem sozialen Projekt und sind in den Alltag einer anderen Kultur integriert. Sprachliche Barrieren, unbekannte Gepflogenheiten und Mentalitätsunterschiede gilt es für beide Seiten zu meistern. Doch in der Herausforderung steckt auch die Chance der persönlichen Entwicklung und sich selbst ganz neu zu erfahren!

Kost und Logis bei den Familien sind natürlich kostenlos – und rechnet man dafür nur mal 50 Euro pro Tag, dann wäre das ein Gegenwert von 1.500 Euro pro Monat. Meistens beteiligen sich die Familien auch an den Reisekosten oder zeigen sich auch gern auf andere Weise erkenntlich. Einige Grannies verzichten bewusst auf ein Taschengeld, da sie sich ansonsten wie eine Angestellte fühlen und nicht wie eine Omi, die tatkräftig einer Familie unter die Arme greift. Und dass, was Sie dafür bekommen, ist sowieso unbezahlbar.

 

Tipps von einer Granny-erprobten Familie

Leben mit einer Granny

Das Zusammenleben mit einer Granny ist bisher eine sehr angenehme Erfahrung, aber die größte Herausforderung kann darin bestehen, dafür zu sorgen, dass jeder seine Privatsphäre genießen kann. Bei unserer ersten Granny-Erfahrung kam die Granny in unsere privaten Räume wie Schlafzimmer und Arbeitszimmer. Sie hatte gute Absichten und es war ihre erste Granny-Erfahrung, also haben wir es nicht persönlich genommen. Aber von unserer Seite her fühlten wir doch einige kulturelle Unannehmlichkeiten und etwas Unbehagen in Bezug auf unseren privaten Raum.

Bei den folgenden Grannies haben wir von Anfang an erklärt, dass die Familie ihre Privatsphäre braucht, um ihre persönlichen Interessen und Angelegenheiten zu regeln. Im Gegenzug hat die Granny bei uns freien Zugang zum gesamten Erdgeschoss, aber nicht zu unseren Schlafzimmern und Arbeitsbereichen. Im Erdgeschoss befinden sich die Küche, das Wohnzimmer, der Fernseher und der Zugang zur Terrasse und zum Hof des Hauses.  Das hat sich als gute Raumaufteilung erwiesen und alle haben sich bisher damit wohlgefühlt.

Kulturelle Unterschiede sind kein Mythos, vor allem, wenn es um kulturelle Besonderheiten in Bezug auf den Status der Frau geht, zum Beispiel in verschiedenen Gesellschaften. Die Grannies kommen in der Regel mit bestimmten Ansichten darüber, wie Frauen in der arabischen und muslimischen Kultur behandelt werden, und es ist sehr schwierig, sie davon zu überzeugen, dass nicht alle diese Ansichten wahr sind. Mit der Zeit hat unsere Familie erkannt, dass es nicht einfach ist, diese Ansichten zu ändern. Jetzt übersehen wir negative Ansichten/Kommentare und überlassen es den Grannies, sich selbst ein Bild von der Realität zu machen.

Insgesamt gibt es viele schöne Erlebnisse mit unseren Grannies. Zum Beispiel als wir eine unserer reizenden Grannies mitnahmen, um unsere Urgroßmutter zu treffen, und unsere Großmutter ihr Burga (Battoulah) gab und sie bat, es zu probieren. Wir haben Fotos von den beiden gemacht, als sie sich mit Zeichen und Lachen verständigten, es war wirklich ein glücklicher Moment und eine herzliche menschliche Interaktion.

Wir schätzen unsere lieben Granny Aupairs und ihre Hilfe bei der Verbesserung der deutschen Sprache unserer Kinder sehr. Wir sind mit fast allen von ihnen in Kontakt geblieben. Einige von ihnen sind so freundlich und großzügig, dass sie Geschenke für die Kinder schicken. Die Erfahrung mit einer Granny ist nicht nur eine kulturelle Begegnung, sondern auch eine einzigartige menschliche Begegnung, die warmherzig und voller Mut ist. Wir bewundern den Mut jeder Frau, die die Entscheidung getroffen hat, als Granny Aupair in einer völlig anderen Kultur als ihrer eigenen zu leben. Dieser Mut beeindruckt uns immer wieder aufs Neue!