"Mein Aufenthalt im indischen Projekt hat mir persönlich viel gegeben. Was ich dort an Dank und Sympathie zurückbekommen habe, war rührend. Durch die Armut der Frauen drängen sich unwillkürlich Gedanken auf wie: Was ist wirklich wichtig im Leben und was brauche ich eigentlich dringend? Mich hat es veranlasst, diesen Winter kaum etwas zu kaufen, da mein Kleiderschrank voll  und eigentlich alles vorhanden ist. Dass die Frauen teilweise sehr schwere Schicksale haben und trotzdem immer fröhlich waren, hat mich sehr beeindruckt. Man sieht vieles ein wenig anders wenn man zurückkommt nach Deutschland. Es war eine tolle Erfahrung, zumal in Indien die ‚älteren Menschen’ noch einen anderen Stellenwert haben als in Deutschland."

"Vor allem um die englische Sprache ein wenig besser zu lernen, habe ich mich letztes Jahr ganz spontan dazu entschlossen, mich als Granny Aupair im Ausland zu bewerben. Gemeinsam mit meinem Mann besuchte ich im Vorwege die ausgesuchte Familie in Nottingham, damit wir uns vorab kennenlernen konnten. Wir hatten uns gleich von Anfang an sympathisch gefunden und auch Jessica habe ich gleich in mein Herz geschlossen. Und so bin ich dann mit Sack und Pack nach Nottingham aufgebrochen. Ich habe mich in der Gastfamilie gleich sehr wohlgefühlt. Die Familie hat mich sofort in ihr Leben involviert und mich auch überall hin mitgenommen. Egal ob es eine Party, eine Geburtstagsfeier, ein Besuch bei Freunden oder auch eine Reise nach Deutschland war, ich war immer dabei. Jessica, sie war als ich nach Nottingham kam 1 ½ Jahre alt, ist ein sehr liebes und freundliches Mädchen. Ich habe sie 4 mal die Woche zu Mittag vom Kindergarten abgeholt und wenn da ein anderes Kind einmal mit mir sprechen wollte, hat sie sofort meine Hand genommen und gesagt: 'My Gerda!'. Sie hat mich von Anfang an akzeptiert und auch richtig liebgewonnen.  Um an meinen Englischkenntnissen zu arbeiten, bin ich an den Vormittagen in verschiedenste Kurse gegangen. Dabei lernte ich ganz tolle Menschen aus aller Welt kennen und habe auch ganz liebe Freundschaften geschlossen. Abgesehen davon, dass mein Mann nicht immer bei mir sein konnte, waren es sehr schöne und erfahrungsreiche 10 Monate in Nottingham."